Die Bedeutung von Dankbarkeit
Egal wohin wir schauen, überall werden wir mit Werbung überflutet. Für alle möglichen Produkte, die unser Leben besser, leichter, angenehmer machen sollen. Für Produkte, die uns schöner, jünger, dünner machen sollen. Verstärkt wird dies durch den ständigen Blick nach rechts und links auf das, was unsere Mitmenschen tun und haben. Schließlich ist das Gras auf der anderen Seite immer ein wenig grüner. Diese Flut an Besser, Weiter, mehr Optimierung lässt uns häufig mit einem negativen Gefühl zurück – dass wir nicht gut genug seien, dass uns etwas fehlen würde. Wir geraten in einen Strudel negativer Gefühle und vergessen dabei oft mal das zu sehen und zu schätzen, was wir bereits um uns haben, was wir bereits erreicht haben, was wir bereits sind. Um aus diesem Autopiloten der Unzufriedenheit zu kommen, müssen wir uns immer wieder in die Gegenwart zurückholen und dankbar für das sein, was wir sind und besitzen.
Gesundheitliche Effekte von Dankbarkeit
Das Praktizieren von Dankbarkeit kann weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wie in einigen Studien nachgewiesen werden konnte, stärkt Dankbarkeit unsere Beziehungen, da wir unseren Liebsten und uns selbst mehr Wertschätzung entgegen bringen können. Durch das Praktizieren von Dankbarkeit kann unser Immunsystem gestärkt werden, der Blutdruck gesenkt, die Dauer und die Qualität des Schlafes sowie unsere mentale Gesundheit verbessert werden. Dankbare Menschen können zudem besser mit Stress umgehen, sind aufmerksamer, enthusiastischer, glücklicher, großzügiger, mitfühlender, verbundener mit Mitmenschen und haben eine höhere innere Resilienz.
Möglichkeiten Dankbarkeit in das Leben zu integrieren
Schaffe dir in deinem Alltag Zeit und Raum für einfache tägliche Routinen der Dankbarkeit. Dies kann folgendermaßen aussehen:
- Dankbarkeit-Journal
Studien belegten körperliche Nutzen vom Führen eines Dankbarkeits-Tagebuchs. Bei Menschen mit einem Risiko für Herzinsuffizienz konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass gerade einmal 5 Minuten am Tag für mindestens 8 Wochen das Risiko von Herzversagen erheblich verringern konnte.
Auch wenn du nicht unter einer Herzinsuffizenz leidest, versuche doch trotzdem daraus eine Routine zu machen und schreibe täglich möglichst zur gleichen Zeit genau die Dinge auf, für die du dankbar bist. Versuche möglichst spontan das aufzuschreiben, was in dir hochkommt. Versuche auch deine Gedanken möglichst genau zu beschreiben. Eine kostenlose Vorlage zum herunterladen findest du am Ende dieses Artikels. - Danke sagen
Häufig artikulieren wir unsere Dankbarkeit gegenüber unseren Mitmenschen nicht, sondern setzen irgendwie voraus, dass sie schon darüber Bescheid wissen. Sag doch deinen Liebsten einfach mal warum du dankbar bist, sie in deinem Leben zu haben. 🙂 - Notizen
Klebe in deinem Zuhause Notizen an beispielsweise den Kühlschrank, um regelmäßig daran erinnert zu werden, in die Gegenwart zurückzukehren und aus dem Autopiloten der Negativ-Gefühle auszubrechen. Überlege dir, wofür du in diesem Moment dankbar bist. - 5, 4, 3, 2, 1 – Countdown
Mache einen Countdown mit Dingen für die du dankbar bist. Bringe eine Routine in diese Methode und wiederhole sie regelmäßig.
Beispiel:
5) Ich bin dankbar dafür, dass ich gesund bin und ich meinen Körper bewegen kann.
4) Ich bin dankbar dafür, dass ich mir heute die Sonne ins Gesicht scheinen lassen konnte.
3) Ich bin dankbar für meinen Hund, der mich heute mit seiner Art zum Lachen gebracht hat.
2) Ich bin dankbar für die örtliche Bibliothek, in der ich mir ein Buch ausleihen konnte, das ich seit Ewigkeiten lesen wollte.
1) Ich bin dankbar für das leckere Abendessen heute.
Praktizierst du Dankbarkeit? Wofür bist du dankbar?